„Stürzen wir nicht fortwährend?“ – Neues Buch von Heinzpeter Hempelmann

80180_heinzpeter_hempelmann_stuerzen_wir_nicht_fortwaehrendWichtige Diskurse der Gegenwart empfehlen Toleranz, Dialog und Pluralisierung der Wahrheit als Lösung für Problem- und Konfliktfelder in Kirche, Gesellschaft und für die Begegnung der Religionen. In seinem neuen Werk greift Heinzpeter Hempelmann die Diskurse auf, würdigt ihre Anliegen, analysiert aber auch die Probleme und Sackgassen, die sich zeigen.

Die Empfehlungen eines religiösen Wahrheitspluralismus finden sich zunächst innerhalb der christlichen Theologie und Kirchen. Bleibt nicht nur ein „Profil der Vielfalt“? Wie tragfähig ist aber ein solches Konzept? Gibt es Gegenmodelle, die die für Kirche, speziell Volkskirche konstitutive Pluralität denken lassen und Christus als die eine Wahrheit der Kirche fokussieren?
Religiöse Wahrheitsbehauptungen haben es aktuell schwer. Vielfach wird heute die Forderung nach Toleranz gegen religiöse Geltungsansprüche ins Feld geführt. Dialog soll an die Stelle von Mission treten.  Als Rahmen für die Verständigung der verschiedenen Religionen wird ein religiöser Wahrheitspluralismus empfohlen. Der Verfasser referiert die wichtigsten Modelle, von G.E. Lessings Ringparabel über Hans Küngs „Weltethos“, das buddhistische Elefantengleichnis bis hin zur Dialogtheorie von J. Habermas und unterzieht ihre Argumentationen im Licht ihrer Ansprüche einer kritischen Analyse. Welche auch normativen und weltanschaulichen Voraussetzungen bestimmen die propagierten Dialogkonzepte?
Diskurse über Monotheismus als „die vielleicht größte Gefahr für die Menschheit“ (F. Nietzsche) mahnen ebenfalls einen religiösen Wahrheitspluralismus an. Die monotheismuskritischen Diskurse von O. Marquardt über M. Walser bis hin zu U. Beck werden in diesem Band vor allem darauf hin abgeklopft, worin die spezifisch postmoderne Angst und Abwehr von religiösen, speziell christlichen Wahrheitsansprüchen ihre Ursache hat. Kann christlicher Glaube auf diese Abwehrhaltungen gewinnend reagieren, ohne sich selbst zu verlieren? Der Verfasser sucht inmitten des von Nietzsche prognostizierten mentalen, kognitiven und epistemologischen „Sturzes“, sprich des Zusammenbruches traditionell gültiger Horizonte nach Orientierungen, die auch in postmodernen Zeiten gesprächs- und anschlußfähig sind.
Mit diesem Buch liegt der dritte Band der Reihe vor „Wie die wahre Welt zur Fabel wurde. Christlicher Glaube und postmoderner Wahrheitspluralismus“.
Bereits erschienen sind:
– „Was sind denn diese Kirchen noch…?“ Christlicher Wahrheitsanspruch vor den Provokationen der Postmoderne, Wuppertal 2006 (2. Aufl. 2008)
– „Wir haben den Horizont weggewischt“. Die Herausforderung: Postmoderner Wahrheitspluralismus und christliches Wahrheitszeugnis, Wuppertal 2008.“


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